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Sparprobleme bei TSV Oberstdorf
Mitglieder des Sportvereins sorgen sich vor
allem um die Hauptschulschwimmhalle
Oberstdorf (ga).
Breiten Raum nahmen bei der Jahresversammlung des TSV Oberstdorf die möglichen
Sparmaßnahmen der Gemeinde bei Sportstätten ein. Vorsitzender Gerhard
Soellinger und seine Vereinskollegen sorgten sich vor allem darüber,
dass eventuell die Hauptschulschwimmhalle geschlossen werden könnte.
Neuwahlen gab es nicht, aber die Leistungen des Vereins wurden ausführlich
gewürdigt und treue Mitglieder geehrt.
Im Rückblick betrachtete Soellinger mit etwas Unbehagen, dass die
Mitgliederzahl des Vereins auf 1983 zurückgegangen sei. Große Probleme
bereite ihm der Vorschlag des Unternehmensberaters MP über die Einsparmöglichkeiten,
Leistungskürzungen und zusätzlichen Einnahmequellen zur Verbesserung
der Finanzsituation der Marktgemeinde.
Die Erfolge der Aktiven in den verschiedenen Abteilungen, etwa
Basketball, Karate, Leichtathletik und Tischtennis, wurden nur kurz erwähnt,
weil die Einzelheiten dem umfangreichen Jahresbericht zu entnehmen sind.
Interessantes, wie Sportangebot, Termine und Ergebnisse, bietet auch die
Internetseite des TSV unter
www.tsvoberstdorf.de.
In seiner Vorschau auf das laufende Jahr hob Soellinger besonders die
Karate-Großveranstaltung „Gaschuku“ mit über 1200 Teilnehmern
hervor, die vom 4. bis 9. August stattfindet.
Der Zweite Vorsitzende des Vereins, Toni Krieger, ließ einen Teil der
Veranstaltungen Revue passieren, wie etwa Kinderfasching, Gebirgstäler-Halbmarathon,
Leichtathletik-Abendsportfest, Nebelhornberglauf und
Mountainbike-Marathon. Besonders hervorgehoben wurde das Entgegenkommen
der Nebelhornbahn, im Vorfeld des Berglaufes die Athleten nach einem
Trainingslauf kostenlos zu Tal fahren zu lassen.
Kassier Pius Speiser sprach von einem geringen Überschuss trotz des
verregneten Dorffestes.
Die Sportabzeichen überreichte Obmann Ernst Kurz: 168 Teilnehmern
wurden die sportlichen Leistungen abgenommen, darunter 93 Grundschüler.
Die Ehrennadel in Gold für hervorragende Verdienste erhielt Susanne
Wolf für zehn Jahre Übungsleiterin der Koronarsportgruppe. Eine
Ehrennadel in Silber für 25-jährige Treue erhielten 29 Mitglieder. Die
Ehrennadel in Gold für 40-jährige Vereinszugehörigkeit wurde 16
Mitgliedern verliehen. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Otto-Mäx
Fischer ausgezeichnet.
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An der Spitze im Bezirk
2226 Sportabzeichen im BLSV-Kreis Oberallgäu-Kempten
Immenstadt-Stein (oh).
Volles Haus bei der Info- und Arbeitstagung der Sportabzeichenprüfer in
Stein bei Immenstadt. Kreisreferent Dieter Porzenheim teilte mit, dass
der BLSV-Kreis Oberallgäu-Kempten mit 2226 Sportabzeichen-Abnahmen an
der Spitze im BLSV-Bezirk Schwaben (elf Sportkreise) steht.
„Ein Ergebnis, auf das alle Beteiligten stolz sein können“, betonte
BLSV-Kreisvorsitzender Dietrich Winterbauer. Porzenheim ging auf die
Sportabzeichen-Statistik ein. Spitzenreiter waren wieder der TSV
Oberstdorf und der TV Bad Hindelang. Erfreulich sei auch, dass viele
Jugendlichen teilgenommen hätten. Allein 1112 Sportabzeichen wurden an
den Schulen in Fischen, Haldenwang, Oy-Mittelberg, Kempten, Sonthofen
und Oberstdorf abgenommen (darunter die Mädchen-Realschule Maria Stern
in Immenstadt mit 284 Sportabzeichen).
Der BLSV-Bezirksvorstand Schwaben erhofft sich für das Jahr 2003 wieder
eine weitere Steigerung. Für 10 Jahre aktive Prüfertätigkeit ging das
silberne Prüferabzeichen mit Urkunde an: Robert Jakob (WW Kempten),
Siegbert Prestel (SC Thalkirchdorf). Für über 25 Jahre aktiver Prüfertätigkeit
mit Ehrenurkunde an: Max Osterhammer (TV Sonthofen), Karl-Heinz Utz
(TV/SC Sonthofen). Für über 30 Jahre aktiver Prüfertätigkeit das
neue Goldene Prüferabzeichen mit Eichenlaub und Urkunde an: Adolf Fröhlich
(TV Kempten 1856), Otto Holzinger (TV Immenstadt), Emil Hutter (TV
Kempten 1856), Horst Kremel (TSV Blaichach), Ernst Kurz (TSV
Oberstdorf), Klaus Matern (TV Hindelang), Helmut Ott (TV Immenstadt),
Dieter Porzenheim (TSV Durach), Andreas Rößle (TSV Oberstdorf) und
Rudolf Zingerle (ASV Martinszell).
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Hartes Training
Karatelehrgang mit über 1000 Teilnehmern in
Oberstdorf
Oberstdorf (dkl).
So mancher Oberstdorfer hat sich vermutlich schon gewundert: Überall im
Dorf hingen weiße Anzüge und bunte Gürtel aus Fenstern oder über Zäune,
am Campingplatz, vor verschiedenen Pensionen und am Sportplatz des
Gymnasiums. Des Rätsels Lösung fand sich in den Schulturnhallen in
ganz Oberstdorf. Dort trainierten über 1000 Karatekämpfer bei einem
internationaler Karatlehrgang, dem so genannten Gasshuku.
„Gasshuku ist japanisch und heißt auf Deutsch soviel wie ernstes Bemühen
oder hartes Training“, erklärt Fritz Wendland, der Präsident des
Deutschen Gasshuku-Vereins. Und hart gearbeitet wurde tatsächlich. Die
Teilnehmer, die aus ganz Europa kamen, trainieren eine Woche lang täglich
drei Mal. Eingeteilt waren die Teilnehmer in verschiedene Gruppen, je
nach Gürtelfarbe, also nach dem jeweiligen Leistungsstand. Vom weißen
Gürtel der Anfänger bis zum schwarzen Gürtel der Meister waren beim
Oberstdorfer Gasshuku alle Klassen vertreten. Die Trainer kamen aus
aller Welt und sind größtenteils sogar Nationaltrainer in ihrer
Heimat. Auch der deutsche Karate-Bundestrainer Hideo Ochi war als Lehrer
nach Oberstdorf gekommen. Das sei gerade das Besondere an der Karate
Gasshuku, meint Fritz Wendland, „Bei welcher anderen Sportart hat ein
Anfänger denn schon die Möglichkeit mit einem Nationaltrainer zu
trainieren?“, fragt er.
Neben dem harten Training ist bei einem Gasshuku auch die Gemeinschaft
der Karatekämpfer wichtig. „Unser Ziel ist es, möglichst viele
Karateka aus dem In- und Ausland zusammenzubringen“, sagt Wendland.
Dabei sei das gemeinsame Training genauso wichtig wie die gemeinsam
verbrachte Freizeit. Deshalb zählte in Oberstdorf ein
Freundschaftskampf zwischen deutschen und tschechischen Karateka genauso
zum Programm des Sommerkurses wie Partys im Festzelt vor dem Gymnasium.
Ausgerichtet wurde der diesjährige Gasshuku von der Karateabteilung des
TSV Oberstdorf.
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